Hinter den Kulissen:
mit Marah Rikli

Deep Talk: Hinter den Kulissen mit Marah Rikli

Wahrnehmung

Die Journalistin und Aktivistin Marah Rikli lädt in ihrer neuen Talk-Reihe zu tiefgründigen und ehrlichen Gesprächen ein. Gemeinsam mit ihren Gäst*innen und dem Publikum begibt sie sich auf eine Reise, die geprägt ist von Empathie,
neuen Narrativen und kreativen Wegen für die Zukunft. In jeder Ausgabe der Reihe steht ein Thema im Fokus. In dieser dritten Folge taucht Marah Rikli zusammen mit Maria Zimmermann und Tabea Steiner ins Thema «Wahrnehmung» ein. 

Durch die Entdeckung ihres Autismus inspiriert, beschloss Maria Zimmermann im «Corona-Lockdown» das Thema sprachlich und illustratorisch in ihrem Debüt Anders nicht falsch zu behandeln. Sie erzählt darin einer breiten Leser*innenschaft von ihrer sehr persönlichen Wahrnehmung, ihrem eigenen Blick auf die Welt. Das Buch wurde zu einem Grosserfolg und war für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 nominiert. Wie beeinflusst Erfolg die eigene Wahrnehmung? Und wie nimmt das Umfeld Menschen wahr, die Erfolg haben, diesen aber eigentlich gar nicht suchen? Menschen, die nicht neurotypisch sind und beschliessen, offen über ihre Wahrnehmung und ihre Erfahrungen zu reden oder zu schreiben? Gibt es ein Schreiben gegen Stereotype und für eine neue Wahrnehmung? 

Tabea Steiner setzte sich in Arbeit immer wieder mit dem Thema Wahrnehmung auseinander. In ihrer Masterarbeit widmete sie sich der Wahrnehmung in zeitgenössischer Landschaftslyrik. Ihr Debüt Balg wurde für den Schweizer Buchpreis nominiert. Im Frühjahr 2023 kam der zweite Roman Immer zwei und zwei heraus, und soeben erschien ihr erster Essayband Heidi kann brauchen, was sie gelernt hat. Steiner fragt sich in ihren Werken: Wie nimmt ein Kind die Welt wahr? Wie eine Mutter? Oder eine junge queere Frau in einer Freikirche? Und welche Rolle spielen in diesen Lebensrealitäten das sogenannte «Gaslighting», also das Absprechen der eigenen Wahrnehmung durch das Aussen? Welche Macht haben dabei die Menschen, die unsere Wahrnehmung verdrehen und wie finden wir Wege uns selbst zu vertrauen? 

Steiner, Zimmermann und Rikli fragen sich zusammen: Wie beeinflussen unsere Erinnerungen, unsere Erziehung, Neurodivergenz die Art, wie wir wahrnehmen oder fühlen? Welche Rolle spielen Sprache, Kultur, Geschlecht und soziale Strukturen in unserem eigenen Verständnis der Realität? Und wie kann uns ein neues Bewusstsein für unterschiedliche Wahrnehmungen helfen, die Welt bewusster und inklusiver zu gestalten?

Die Gäst*innen bringen persönliche Erfahrungen, Texte, Kunstwerke, Erinnerungen oder Gegenstände mit – all das, was sie auf ihrem eigenen Weg im Thema Wahrnehmung begleitet und geprägt hat.



Tabea Steiner, geboren 1981, studierte Germanistik und alte Geschichte in Bern und hat sich in ihrer Masterarbeit mit der Wahrnehmung in zeitgenössischer Landschaftslyrik befasst. Sie ist auf einem Bauernhof im Thurgau aufgewachsen und lebt heute in Zürich. Ihr erster Roman "Balg" erschien im Frühjahr 2019 in der Edition Bücherlese und wurde für den Schweizer Buchpreis nominiert. 2022 erschien "Provinces", eine Auswahl ihrer Essays in englischer Übersetzung bei Strangers Press. Im Februar 2023 publizierte sie ihren zweiten Roman "Immer zwei und zwei", und im September 2024 den Essayband "Heidi kann brauchen, was sie gelernt hat."




 

Maria Zimmermann, geboren 1991, studierte Vermittlung von Kunst und Design an der Zürcher Hochschule der Künste. Ihre Diplomarbeit, das Buch 299 Kleider, publizierte sie selbst und ihre Arbeit »#fridgelove« wurde im Gewerbemuseum in Winterthur ausgestellt. Seit 2018 ist sie als Textilkünstlerin tätig und bringt unter dem Label »Alles wird gut.« kleine Stickereien unter die Menschen. Ihre größeren Werke zieren Plattencovers, Jacken und Wände. 2023 erschien ihr Buch «Anders nicht falsch» im Kommode Verlag. Das Buch ist für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.


Marah Rikli ist Journalistin, Moderatorin und Podcasterin. Sie setzt sich als queere, intersektionale Feministin aktiv für Inklusion und Diversität ein. Sie schreibt Artikel für diverse Publikationen, u.a. «Magazin», «Republik», «Sonntags­Zeitung», «Wir Eltern», «Tages-Anzeiger». Zudem ist sie Host des Podcasts «Sara und Marah im Gespräch mit» der Frauenzentrale Zürich und ist für die Themen Feminismus und Inklusion auch als Referentin oder Moderatorin unterwegs. Sie ist Mutter zweier Kinder, beide leben mit einer Neurodivergenz, ihre Tochter mit einer kognitiven Behinderung.


Fotocredits: Sara Satir

Bar öffnet eine Stunde vor der Veranstaltung.

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Karten:

Sonntag: 02.03.2025 18:00 Uhr

Kontakt

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Albisriederstrasse 16, 8003 Zürich

Telefon 079 963 09 88

Mittwoch - Samstag

 

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Abendkasse: 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn
(Cash oder TWINT)

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