DEEP TALK – HINTER DEN KULISSEN MIT MARAH RIKLI über «VERBINDUNG»
23. März 2025, 18.00 - 19.30 Uhr
Wie können sich von Diskriminierung betroffene Gruppen verbinden und solidarisch sein? Welche Räume und Gesprächskulturen sind nötig, um Verbindungen und Verbündungen zu fördern. Welche Rolle können dabei Gemeinschaften, Literatur, Kunst oder Musik spielen?
In der neuesten Ausgabe von Deep Talk widmet sich Marah Rikli gemeinsam mit der Soziologin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach und der Musikerin und Aktivistin Brandy Butler dem Thema «Verbindung».
Der Zusammenschluss wird angesichts des weltweiten Widerstands gegen die Rechte von marginalisierten Gruppen immer wichtiger, die Fortschritte in Bezug auf Gleichstellung und Diversität sind durch konservative Kräfte zunehmend bedroht. Schutzbach betont das schon lange und plädiert für eine Gesellschaft, die nicht nur die Rechte von FINTA- und queeren Menschen anerkennt, sondern auch die Solidarität zwischen verschiedenen marginalisierten Gruppen stärkt. Nach dem Erfolg ihres Buches «Die Erschöpfung der Frauen – Wider die weibliche Verfügbarkeit» ist nun ihr neues Buch «Revolution der Verbundenheit – wie weibliche Solidarität die Gesellschaft verändert» erschienen. Was sind Schutzbachs persönlichen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Verbundenheit und Solidarität? Was braucht es ihrer Ansicht nach für eine Bewegung gegen den Backlash? Was gibt es für Werkzeuge für Verbindung? Und wie blickt sie in die Zukunft?
Brandy Butler bringt ihre Perspektive als Musikerin und Aktivistin ein. Mit ihrer weissen Mutter ging sie an feministische Kundgebungen. Von ihrem afroamerikanischen Vater wurde sie politisiert. Die Performerin sagte vor ein paar Jahren in einem Interview, sie sei protestmüde, möge nicht mehr erklärend, dass Rassismus stattfinde in der Schweiz. Und trotzdem glaube sie an die Veränderung im Kleinen. Wie steht Butler heute zu Protest und Solidarität? Die Aktivistin sieht Kunst als eine Form des Widerstands und der politischen Verantwortung, die eigenen Erfahrungen in kreativen Ausdruck umzuwandeln. Für sie geht es bei der Schaffung von Verbindungen nicht nur um persönliche Heilung, sondern auch darum, eine Plattform für die Stimmen von queeren, POC und marginalisierten Menschen zu schaffen. Wie kann Musik ein Ausdruck dieses Widerstands sein und ihrer Bemühungen stärken, über Kunst eine solidarische Gemeinschaft zu bilden?
Rikli, Schutzbach und Butler fragen sich: Was braucht es jetzt für mehr Verbundenheit?
Die Gäst*innen bringen persönliche Erfahrungen, Texte, Kunstwerke, Erinnerungen oder Gegenstände mit – all das, was sie auf ihrem eigenen Weg im Thema Verbindung begleitet und geprägt hat.
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